Das Dorf mit dem ausgeprägten Dänentum südlich der Kongeå.
Skodborg ist der Gipfel Südjütlands. Zum einen wegen der Nähe zum Fluss Kongeå, der im Norden an Südjütland grenzt, aber auch wegen eines historisch hohen Engagements im Kultur- und Vereinsleben. Die Stadt war bis zur Wiedervereinigung 1920 eine der sicheren Bastionen des dänischen Tums. Skodborgs größter Beitrag in der Neuzeit ist das jährliche 1-tägige Festival Skodborg Parkrock, das mehrere tausend Gäste anzieht und die Spitze der Popmusiker der dänischen Musikszene darstellt.
Die Zeit als deutsches Gebiet ist tief in Skodborg verankert. Fast alle Familien erlebten den Ersten Weltkrieg hautnah, als ihre Familienmitglieder deutsche Soldaten an der Front in Belgien oder Russland sein sollten. Während also der Rest Dänemarks – nördlich des Flusses Kongeå – während des Weltkriegs neutral blieb, wurden junge Männer aus Skodborg als deutsche Soldaten eingesetzt – obwohl sie dänisch gesinnt waren. Die Namen derer, die nicht nach Hause gekommen sind, sind auf dem Gedenkstein vor der Kirche von Skodborg zu finden.
Skodborg war bis 1920 eine Grenzstadt. Das Referendum vor der Wiedervereinigung im Jahr 1920 ergab 1.046 Stimmen für Dänemark und 110 für Deutschland in der Gemeinde Skodborg. Skodborg war in der Vergangenheit eine Grenzstadt, als die Kongeå die Zollgrenze zwischen Dänemark und Schleswig war. Es war in der Blütezeit des Schlosses Skodborghus.
Skodborg war der Endpunkt des schmalspurigen Abschnitts der Haderslev County Railway ab Haderslev. Die Bahnlinie sorgte für die Logistik von Gütern und Personen in Richtung Süden. Der Abschnitt Haderslev - Skodborg wurde 1905 erbaut und 1933 stillgelegt. Mitten in der Stadt ist noch das deutsch inspirierte Bahnhofsgebäude zu sehen.
Skodborg hat nach wie vor ein sehr lebendiges Vereinsleben – mit Wurzeln in der Grenzgeschichte und entstanden durch eine Bedingung wie eine Grenzregion. Das Ringreiten findet immer noch jedes Jahr statt und die örtliche Feuerwehr besteht aus Freiwilligen. Die etwas mehr als 1.200 Einwohner der Stadt haben wie die meisten anderen südjütländischen Gemeinden auch einen Sportverein und ein lokales Archiv.